Pünktlich zum Tag des offenen Denkmals konnten wir feiern: Pödelwitz hat fünf neue Denkmale! - Also fünf Gebäude oder Gebäudeensemble, denen eine kulturhistorische Bedeutung zugesprochen wird, die sie zum Teil des Gemeingut unseres kulturellen Erbes macht. Damit geht für die/ den Eigentümer*in die Verantwortung einher, dieses gemeinsame Erbe zu bewahren. Häuser mit mehreren Jahrhunderten Geschichte - Das älteste Haus in Pödelwitz, welches zu den neu ausgewiesenen zählt, ist auf 1699/ 1700 datiert! - machen uns bewusst: Wir sind immer nur zur "Zwischenmiete". Wir erhalten dieses Erbe, das materielle des Gebäude ebenso wie das immaterielle, z.B. das Wissen, das in diesen Bauweisen steckt, von den Generationen vor uns und sollten es den nach uns kommenden weitergeben; wie auch unser aller Zuhause, die Erde und ihre lokalen Ökosysteme.
Die neue Denkmalkarte zeigt uns noch einmal deutlich den hohen Wert des Baubestandes von Pödelwitz! In der Rundlingsstruktur im Nordwesten des Dorfes sind nun fast alle Gebäude als Denkmale klassifiziert. Eine Mahnung, diesen Bestand nicht weiter durch Leerstand und Verfall zu gefährden, ebenso wie eine Erweiterung der rechtlichen Möglichkeiten, zumindest eine minimale Instandhaltung der Gebäude durchzusetzen.
Um identitätsstiftende Ortsbilder und lebenswerte Siedlungsstrukturen respektvoll und zeitgemäß weiter zu entwickeln, braucht es jedoch mehr als einen konservierenden Schutz von Einzelgebäuden! Hier sollten auch die Möglichkeiten städtebaulicher Maßnahmen in Erwägung gezogen werden.
Eine ganzheitlich nachhaltige Baukultur muss darüber hinaus eine Reparaturkultur sein, die den gesamten Bestand wertschätzt und pflegt.
Die Gebäudesubstanz und Dorfstruktur von Pödelwitz ist nicht nur kulturhistorisch von Wert, sondern bietet bemerkenswerte Möglichkeiten für eine sozial und ökologisch nachhaltige Siedlungsentwicklung.
In der gut besuchten Führung zum Tag des offenen Denkmals konnten wir mit den interessierten Teilnehmenden nicht nur diese Themen diskutieren, sondern statt 7 nun sogar 12 Denkmale im Dorf präsentieren. Wir danken insbesondere dem Denkmalnetz Sachsen für die Unterstützung in den denkmalpflegerischen Belangen und dem Landesverein sächsischer Heimatschutz, dessen Jahrestagung im Oktober vergangenen Jahres die nötige Aufmerksamkeit für das bauliche Erbe von Pödelwitz und seine aktuelle Situation herzustellen half.
Am 29.07.24 besuchte Katja Meier, die sächsische Justizministerin, im Rahmen ihrer Sommertour die geförderten "Orte der Demokratie" und damit auch unser schönes Pödelwitz. Was wurde alles mit dem Geld erreicht und wie steht es um das Förderprojekt? Wie geht es mit der Vereins- und Demokratiearbeit nun gegen Ende der Förderung weiter?
Die Liste des Geschafften ist seit Ihrem letzten Besuch noch länger geworden! Neben unseren regelmäßigen Veranstaltungen, wie dem Kuchensonntag, Dorfversammlungen oder Reparatur-Cafes, konnten wir auch über besondere Erfolge berichten: z.B. die etablierten runden Tische und die Vernetzungsarbeit im Denkmalschutz & Inklusiven Wohnen, die kreativen Beteiligungsformate mit Kindern und Jugendlichen aus der Region, oder das Konkretisieren von Nutzungskonzepten für den Leerstand in unseren Schreibwerkstätten. Mit Letzterem arbeiten wir dem Ortsentwicklungskonzept der Stadt Groitzsch und der KommStEG konstruktiv zu und beziehen die Dorfgemeinschaft aktiv in den Prozess mit ein.
Das Besondere an diesem Termin war jedoch, dass neben der sächsischen Justizministerin auch Wolfram Günther (Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft), sowie Thomas Hellriegel (Geschäftsführer der Kommunalen Strukturentwicklungsgesellschaft) und Oberbürgermeister der Stadt Groitzsch, Maik Kunze, sich an dem Treffen beteiligten. Denn so kamen kommunale und Landesebene ins Gespräch über den Mehrwert und die Zukunft von Pödelwitz. Eine gute Zusammenarbeit halten wir für unabdingbar, um den Ort schnell wiederzubeleben.
Die wohl drängendsten Themen unserer Zeit - der Demokratieerhalt und die Bewältigung der Klimakrise - werden hier zusammengedacht und in lokalen, alltagsnahen Projekten gemeinschaftlich angegangen. Pödelwitz und die anderen "Orte der Demokratie" leisten hier einen wichtigen Beitrag.
Für unsere Arbeit rund um die Wiederbesiedelung in Pödelwitz ist die finanzielle Unterstützung durch das „Orte der Demokratie“ Programm entsprechend sehr wertvoll. Deswegen möchten wir uns für diese Form der Unterstützung, als auch den Besuch aller Beteiligten und den konstruktiven Austausch an diesem Tag sehr bedanken. Wir freuen uns bereits auf zukünftige Treffen und Zusammenarbeit!
Wir Umweltorganisationen schlagen Alarm! Die Kohlereviere zu rekultivieren wird Milliarden kosten. Wir befürchten, dass Energiekonzerne diese Kosten auf die Allgemeinheit abwälzen, während sie Gewinne aus Erneuerbaren für sich behalten.
Anlässlich der Landtagswahlen in den Noch-Braunkohleländern Sachsen und Brandenburg im September verdient ein wichtiges Zukunftsthema für beide Länder erhöhte Aufmerksamkeit: die Pläne und Kosten für die Wiedernutzbarmachung der Braunkohlerevierflächen.
Als zivilgesellschaftliche und umweltpolitische Organisationen in den betroffenen Ländern erscheint uns die bisherige Vorsorgepolitik intransparent, ökologisch riskant und möglicherweise finanziell unzulänglich. Wir fordern daher einen umfassenden Kurswechsel hin zu einer transparenten und ökologisch nachhaltigen Vorsorgepolitik. Diese muss sicherstellen, dass die Bergbaukonzerne sich ihrer finanziellen Verantwortung nicht entziehen können.
Heute Tagebau, morgen Wasserkrise?
Der Umweltschutz, insbesondere der Wasserschutz, gebietet eine sorgfältige Sanierung der ehemaligen Tagebaue, was mit hohen Kosten und erheblichen Risiken verbunden ist, insbesondere für die Trinkwasserversorgung. Die Sanierungsarbeiten werden noch viele Jahrzehnte nach Ende des Kohlegeschäfts andauern. Für die Planung, Umsetzung und Finanzierung der Maßnahmen sind laut Bundesberggesetz die Bergbaukonzerne verantwortlich.
Die Klimakrise wird den bereits bestehenden Wassermangel in den Kohleregionen massiv verschärfen. Angesichts dessen muss die von den Bergbaukonzernen verfolgte Strategie der Folgenutzung durch Tagebauseen für die verbleibenden Tagebaue hinterfragt werden. Neben ökologischen Risiken und einer gefährdeten Trinkwasserversorgung drohen hier auch erhebliche Zusatzkosten gegenüber den bisher eingeplanten Szenarien. Behelfslösungen wie der angedachte Überleiter von der Elbe in die Spree können den Wassermangel nicht beheben, sondern nur verlagern. Wir fordern ausgewogene Wiedernutzbarmachungskonzepte, die Umwelt- und Wasserschutz sicherstellen! Für die Kohleregionen braucht es zudem regionale Wasserstrategien auf der Basis unabhängiger Gutachten. Dafür müssen die Kohleunternehmen ihre diesbezüglichen Datenlagen vollumfänglich zur Verfügung stellen.
Tagebau-Folgekosten: Sicherheits- und Transparenzmängel
Zwar haben die Landesregierungen in der ablaufenden Legislaturperiode durch die Einrichtung von Vorsorgegesellschaften Sicherungsmaßnahmen eingeleitet. Es fehlt jedoch die Transparenz über die Vereinbarungen und die Auswirkungen derzeitiger Umstrukturierungsbemühungen von LEAG und MIBRAG. An der Darstellung der Regierungen, nach der die aktuellen Vorsorgekonzepte ausreichend seien, haben wir schwere Zweifel. Sollten die verantwortlichen Konzerne zahlungsunfähig werden, müssten die Länder für die Kosten aufkommen. Da über die Kohleausstiegsentschädigungen des Bundes schon ein erheblicher Teil der Folgekosten aus öffentlicher Hand bezahlt wird, ist es umso wichtiger, die effektive Haftung der Konzerne für die verbleibenden Kosten sicherzustellen.
Jüngst gab die LEAG die Abspaltung ihrer zukunftsfähigen Unternehmensbereiche wie der Erneuerbare-Energien-Sparten bekannt. Es ist zu befürchten, dass das Kohlegeschäft damit in einer Art „Bad Bank“ isoliert wird, um zukünftigen Haftungsansprüchen für Tagebau-Folgekosten auszuweichen. Eine ähnliche Entwicklung beobachten wir seit längerem auch bei der MIBRAG, die ebenfalls die Geschäftsfelder ausgliedert, in denen zukünftige Gewinne zu erwarten sind. Das Kohlegeschäft wird hingegen in den nächsten Jahren absehbar immer weniger Einnahmen abwerfen, aus denen aber die vereinbarten Zahlungen in die Vorsorgegesellschaften zu finanzieren wären. Im Falle einer Insolvenz wäre eine Haftung des Mutterkonzerns EPH für die Verbindlichkeiten von LEAG und MIBRAG nach derzeitigem Kenntnisstand nicht gewährleistet. Die Bilanzrückstellungen der Unternehmen erscheinen damit unsicher. Die Geschäftsmodelle der zusätzlich geschaffenen Vorsorgegesellschaften sind wiederum für die Öffentlichkeit nicht nachvollziehbar.
Kosten für die Allgemeinheit, Gewinne für die Konzerne – oder demokratische Kontrolle?
Die neuen Regierungen müssen ein Szenario abwenden, in dem die mit den Kohle-Altlasten verbundenen ökologischen Kosten auf die Allgemeinheit abgewälzt werden, während die Energiekonzerne gleichzeitig die mit der Energiewende verbundenen Gewinne privatisieren können. Stattdessen ist zu gewährleisten, dass gerade die Erträge aus diesen neuen Geschäftsfeldern zunächst die Finanzierung der Altlastenbewältigung absichern. Dazu sind auch Möglichkeiten der Überführung in öffentliches Eigentum mit starken demokratischen Kontrollfunktionen zu prüfen. Dies würde auch eine nachhaltige Rekultivierungsplanung erleichtern, die insbesondere mit Blick auf die Wasserkrise den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht werden kann.
So könnten zudem die Spielräume für einen lebendigen demokratischen Strukturwandel in den Regionen erweitert werden. Aus dem geretteten Ort Pödelwitz soll nach Wunsch der dort verbliebenen Menschen ein Modelldorf der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit werden. Um dies zu ermöglich und den Ort wiederzubeleben, fordern der lokale Verein „Pödelwitz hat Zukunft e.V.“ und andere Initiativen, die leerstehenden Immobilien der MIBRAG in öffentliches Eigentum zu überführen. Nur so könne die Dorfentwicklung unabhängig von undurchsichtigen Strategien des Unternehmens vorangebracht werden, das bisher keine eigenen Ideen vorlegt, sondern nur versucht, die Visionen des Vereins zu verhindern. Solche Initiativen aus den Kohleregionen verdienen Unterstützung aus der Zivilgesellschaft und Politik.
Für Transparenz und eine sichere Finanzierung der Braunkohle-Folgekosten
Die kommenden Landesregierungen müssen endlich Transparenz schaffen über die Vorsorgevereinbarungen mit LEAG und MIBRAG inkl. der Ansparkonzepte, Anlagerichtlinien und Verpfändungsvereinbarungen für die Vorsorgegesellschaften. Auch die Details der zugrundeliegenden Kostenberechnungen für die langfristig anfallenden Rekultivierungsmaßnahmen, die es für eine sozial und ökologisch lebenswerte Region braucht, müssen öffentlich nachvollziehbar werden. Intransparenz schadet dem Vertrauen in politische Prozesse und nährt die Zweifel an den bisherigen Maßnahmen.
Wir fordern die Parteien in Sachsen und Brandenburg dazu auf, klar Stellung zu den Fragen der ökologischen Braunkohlesanierung, der Wasserstrategien und der Braunkohle-Folgekosten zu beziehen.
Es geht richtig los! Im Dorf soll ein Hof verkauft werden. Auf dem ca. ein Hektar großen Grundstück mit einer ausgebauten Wohnung, ehemaligen Kuhställen und einer eingefallenen Scheune könnte durch Sanierung und Neubau ein zentrales Element für ein lebendiges und vielfältiges Dorf entstehen: Das inklusive Hofprojekt "Vielseithof“.
Wieso ein inklusives Hofprojekt in Pödelwitz? Wir sind nur Wenige, die in Pödelwitz nach der Umsiedelung verblieben sind, aber haben viele Ideen für die Zukunft des Dorfes. Die Idee des inklusiven Hofprojektes ist aus dem unmittelbaren Bedarf in der verbliebenen Dorfgemeinschaft entstanden. Wir wollen ein "Dorf der kurzen Wege", das heißt, viele Bedürfnisse werden direkt vor Ort im Dorf umgesetzt, sodass sich Wohnen, Arbeiten und Freizeit miteinander verbinden und Projekte sich gegenseitig ergänzen. Das momentane Projekt umfasst direkt mehrere Ziele. Ein Pödelwitzer und langjähriger Nachbar hat erhöhten Betreuungsbedarf, dies soll kein Grund sein weshalb er perspektivisch das Dorf verlassen muss. Außerdem suchen Menschen mit Unterstützungsbedarf – egal ob aufgrund von Alter oder Behinderungen – im Landkreis Leipzig händeringend nach Betreuungsmöglichkeiten und Lebensorten, die eine Unterstützung ermöglichen. Mit dem geplanten Hofprojekt möchten wir sowohl den Unterstützungsbedarf von Menschen aufgreifen als auch anknüpfende Projekte umsetzen. Wir wollen in Pödelwitz modellhaft leben, wie auf dem Land ein Wohnen mit Unterstützung und eine gleichzeitige Selbstbestimmung und gemeinsames Wirken umgesetzt werden kann.
Das inklusive Hofprojekt wäre also ein zentraler Teil der klimagerechten, selbstbestimmten und gemeinwohlorientierten Dorfentwicklung von Pödelwitz, die sich an Commoning orientiert: bezeichnet selbstorganisiertes und bedürfnisorientiertes gemeinsames Produzieren, Verwalten, Pflegen und / oder Nutzen.
Macht mit bei unserem Crowdfunding und helft uns, den Traum des Vielseithofes Realität werden zu lassen!
Ein inklusives Hofprojekt. Der Vielseithof soll eine generationsübergreifende inklusive Hofgemeinschaft mit ambulant betreutem Wohnen und angegliederten inklusiven Betrieben werden. Auf dem Hof wollen wir verschiedene Wohnformen ermöglichen. Abhängig von den Bedürfnissen der Bewohner*innen können das gemischte Wohngemeinschaften, Familienwohnungen oder Einzelwohneinheiten sein. Ergänzend zum Wohnbereich soll es ein Büro für das Assistenzpersonal, Coworking Spaces und inklusive Arbeitsbetriebe geben.
Folgende inklusive Betriebe sollen auf dem Grundstück des Vielseithofes umgesetzt werden: 1) eine Solidarische Landwirtschaft, wo im Dorf für das Dorf produziert werden soll, 2) ein Hofcafé als Begegnungsort und Anlaufstelle für Besucher*innen des Dorfes und 3) ein Baubetrieb, der in den kommenden Jahren essentiell für die Sanierung und den Neubau während der Wiederbelebung sein wird.
Durch ein fachspezifisches Expert*innenwissen und gemeinsame Abstimmungen wird die inhaltliche Konzeption fortwährend optimiert. Dafür stehen wir in engem Kontakt mit der Kommune, dem Landkreis, der Regionalplanung, bestehenden Projekten, Betroffenen und Beratungsstellen und mit Netzwerkstellen und Trägern der Behindertenhilfe.
Eine inklusive Gemeinschaft. Unser Ziel ist es, dass als Assistenz arbeitende Menschen ebenfalls im Dorf und Hof wohnen (können). Durch die gelebte Gemeinschaft im Hof und Dorf verschwimmen die klassischen Grenzen von Auftraggebenden und Auftragnehmenden, von Hilfegebenden und Hilfeempfangenden, von eingekaufter Arbeitskraft zu angebotener Dienstleistung.
Jede Person bringt ihre Fähigkeiten ein und bereichert eine Gemeinschaft. Menschen begegnen sich dadurch auf verschiedenen Ebenen und wirken zusammen, etwa bei gemeinsamen Entscheidungen während Dorfversammlungen, bei gemeinschaftlichen Arbeitskreisen oder -einsätzen, in der Landwirtschaft oder der Kantine und bei Kinoabenden oder Festen. Damit gehen wir wichtige Schritte in Richtung einer gelebten Inklusion, die alltägliche Realität wird. Wir wollen ein buntes lebendiges Dorf sein, in dem klar ist, dass alle eine gesunde Mitwelt brauchen und jeder Mensch andere bereichern kann.
Das Grundstück sichern - für eine gemeinwohlorientierte inklusive Dorfentwicklung
Mit dem Sammeln von Eigenkapital wollen wir gerade vor allem das Grundstück sichern. Mit dem aus unserer Sicht unrealistischen Szenario der Flutung des Tagebaus, kann es ein Spekulationsinteresse rund um das Grundstück geben. Und: die MIBRAG bzw. die EPH Holding hinter ihr, darf nicht noch mehr der Gebäude in ihr Eigentum bekommen. Dass sie 80% der Häuser in Pödelwitz weiterhin behält, leer stehen und verfallen lässt, ist skandalös! Gelingt uns der Grundstückskauf können wir es in gemeinwohlorientierten Nutzen und Verwaltung von und für Pödelwitzer*innen bringen und alleinigen Zweck des Profites entziehen. Im zweiten Schritt wollen wir dann auf der aktuellen Vorarbeit die konkrete Projektumsetzung beginnen. Dafür braucht es für den Vielseithof eine Nutzungsänderung der Fläche und wir warten aktuell auf das Ergebnis der Bauvoranfrage. Ist diese positiv können wir schnell beginnen. Falls nicht, brauchen wir einen langen Atem und einge gute Zusammenarbeit mit der Kommune.
Wir sammeln 200.000 € um das Grundstück zu kaufen. Trage einen Teil dazu bei!
So kannst du unterstützen. Um zeitnah für die weiterführenden Kaufverhandlungen vorbereitet zu sein, bauen wir momentan Eigenkapital auf. Von vielen bestehenden Haus- und Hofprojekten sind gemeinschaftliche Finanzierungen ein wichtiger Bestandteil. Über Direktkredite oder Spenden erhöht sich das Eigenkapital, was dann wiederum die Aufnahme von Bankkrediten erleichtert und reduziert.
Bei deinen Beitragsüberlegungen, wollen wir dir noch mitgeben: Jede Summe, die wir als Schenkung/ Spende bekommen, entlastet uns und die Projekte vom wirtschaftlichem Druck und weitet die Möglichkeit des Commoning- des selbstorganisierten bedürfnissorientierten Handelns. Dadurch können wir leichter ohne Gegenleistung zu erwarten, einen Raum des füreinander Beitragens entwickeln, in Pödelwitz und über Pödelwitz hinaus.
Einfach Spenden. Spenden kannst du direkt an unser Vereinskonto. Da wir euch eine Spendenbescheinigung ausstellen müssen benötigen wir deinen Namen & Adresse. Später wird es dann auch ein Crowdfunding über einen externen Anbieter geben. Dort kannst du dann auch anonym spenden. Hier sind unsere Kontodaten:
Kontoinhaber*in: Pödelwitz hat Zukunft e. V.
Geldinstitut: GLS Gemeinschaftsbank eG
BIC/SWIFT: GENODEM1GLS
IBAN: DE78430609671276464900
Verwendungszweck: Spende Vielseithof Pödelwitz hat Zukunft (+ Namen und Anschrift)
Nachrangdarlehen (Direktkredit) geben. Mit einem Nachrangdahrlehen leihst du uns dein Geld über einen von dir festgelegten Zeitraum. Die weiteren Konditionen vereinbarst du mit uns gemeinsam. Wenn du uns mit einem Direktkredit unterstützen willst, melde dich hier: vielseithof∂poedelwitz.de. Die E-Mails verwalten von uns zwei Personen: Mambo und Nora. Per Mail bekommst du mehr Information zum Vorgehen. Deine Daten werden anonym behandelt. Falls du uns schon geschrieben hast, dass du einen Direkkredit geben möchstest, werden wir dir bald schreiben und den Nachrangdarlehensvertrag zuschicken, um dann zusammen die Bedingungen zu regeln.
Teil unseres Förderkreises werden. Wenn z.B. 20 Menschen jeden Monat 50 Euro geben, dann ist schon wahnsinnig viel getan, für ein Gestalten des Ortes, das sich von monetären Tauschbeziehungen löst, hin zu Schenken und gemeinsamen Beitragen, Pflegen und Nutzen. So kann die Grundlage geschaffen werden, dass eine Hofwerkstatt als offene Werkstatt gestaltet wird, ein Bergelager / ökologischer Baustoffhandel solidarisch wirtschaften kann, das Wohnen unabhängiger von möglichen Mietbeiträgen aufgebaut wird oder ein Gemeinschaftsgarten und eine solidarische Landwirtschaft viele Menschen bedürfnissorientiert versorgen. Willst du den Hof über diesen Finanzierungs-Förderkreis mittragen? Dann kannst du eigentlich schon direkt damit loslegen mit den Kontodaten oben. Schreib uns auch gerne noch dazu an vielseithof∂poedelwitz.de
Wir sammeln 200.000 € um das Grundstück zu kaufen. Trage einen Teil dazu bei!
Hier findest du noch mehr Informationen zum Projekt!
PRESSEMITTEILUNG 17.04.2024 der Dorfgemeinschaft Pödelwitz
Die Dorfgemeinschaft von Pödelwitz, Groitzsch, beantwortet Fragen, die sich Ministerpräsident Kretschmer über das Leben in Pödelwitz stellt. Klares Fazit: Pödelwitz ist lebenswert und die leer stehenden Häuser sollten vor dem Verfall bewahrt werden und Konzept-gebunden für eine zukunftsorientierte Wiederbesiedlung des Ortes freigegeben werden.
In dem am 16.04.2024 veröffentlichten Artikel der LVZ konnten wir lesen: "Pödelwitz wird wieder leben und ein wunderschöner Ort am Wasser sein. Aber das wird erst mit Ende des Tagebaus in den 2030er-Jahren sein". Die LVZ ergänzte: "Für Ministerpräsident Kretschmer ist Pödelwitz derzeit allerdings kein lebenswerter Ort".
Das bedeutet, der Tagebau Schleenhain wurde besucht und dort wurde über die Zukunft von Pödelwitz nachgedacht. Dabei wurde über dessen mangelnde Lebenswürdigkeit berichtet. Pödelwitz selbst wurde nicht besucht und auch mit uns, der Dorfgemeinschaft, wurde nicht gesprochen.
Im Dorf leben ca. 35 Menschen, darunter auch neu Hinzugezogene. Pödelwitz ist so lebenswert, dass sich die Dorfgemeinschaft seit mittlerweile über zehn Jahren für den Erhalt und die Dorfentwicklung einsetzt. Bei einer ersten Veranstaltung im Jahr 2021 haben knapp 100 Menschen bekundigt, dass sie Interesse hätten, nach Pödelwitz zu ziehen und die von der Dorfgemeinschaft angestrebten Visionen zu verwirklichen.
Die immer mehr werdenden Besuchenden - z.B. zu den monatlichen Veranstaltungen im Dorf und bei unseren Dorffesten - und die vielen Wohninteressierten zeigen, dass der Wunsch Pödelwitz zu erleben, hier zu wohnen und das Dorf zu einem zukunftsfähigen gemeinwohlorienten Modelldorf zu entwickeln, vorhanden und stark ist. Die einzige Hürde: Die Eigentumsverhältnisse der MIBRAG, welche die Gebäude derzeit verfallen lässt. Die erste Scheune ist vor zwei Jahren zusammen gefallen, weiterer Verfall ist allgegenwärtig. Bis in die 2030er zu warten heißt, das Dorf zu zerstören.
Seit längerer Zeit fordert die Dorfgemeinschaft: Die Eigentumsverhältnisse sind im Sinne des Gemeinwohls aufzulösen, etwa mittels Überführung in eine Stiftung oder in eine gemeinwohlorientierte Genossenschaft.
Nora Mittelstädt, hinzugezogene Dorfbewohnerin, fragt sich: "Warum nehmen wir momentan als Dorfgemeinschaft an einem Verfahren der KommStEG zur Wiederbelebung des Dorfes teil (gefördert über STARK), wenn gleichzeitig die Wiederbelebung erst für 2030 in Aussicht gestellt und der Ort bis dahin als nicht lebenswert betitelt wird?"
Jens Hausner, langjähriger Dorfbewohner, merkt an: "Die Flutung des Sees Peres wird laut MIBRAG (Informationsveranstaltung 19.04.21, Neukieritzsch) in den Jahren 2039-2050 stattfinden, was bedeutet, dass es für die nächsten 25 Jahre keinen tatsächlichen See neben dem Ort geben wird. Laut Regionalem Planungsverband Westsachsen ist momentan auch unklar, woher das Wasser für eine Flutung in der geplanten Größe überhaupt bezogen werden soll. Die geäußerten Sätze von Ministerpräsident Kretschmer erinnern uns an die Worte, mit denen die Umsiedlung von Pödelwitz vorangebracht wurde. Treibend dahinter die MIBRAG, bzw. deren Hauptanteilseigner der Großinvestor EPH, welcher neben immensem Kapital im Gasbereich die gesamte Braunkohlesparte Ostdeutschlands besitzt."
Uns führt die Erinnerung weiter: Nach seiner Zeit als Ministerpräsident von Sachsen und der Amtsübergabe an CDU-Parteigenosse Michael Kretschmer, ist Stanislaw Tillich in den Aufsichtsrat der MIBRAG gewechselt und amtiert dort bis heute als Vorsitzender.
Wir fragen uns daher: Wenn die Dorfgemeinschaft also nicht besucht wurde, wer wurde denn besucht? Welche Abstimmungen finden mit der MIBRAG bzw. EPH statt? Wie kommt es zu solchen Aussagen?
Wir, die Dorfgemeinschaft von Pödelwitz, möchten in die Pläne um unser Dorf und unser Leben mit einbezogen werden und finden den Ort schon jetzt sehr lebenswert.
Die Bundestagsfraktion von B90/Die GRÜNEN besuchte am Mittwoch, den 28.02.2024 das Dorf Pödelwitz. Aus diesem Anlass fordern deutschlandweite Bündnisse, Bürgerinitiativen, Umweltverbände und viele mehr einen ehrlichen Umgang mit den Dörfern Pödelwitz, Keyenberg, Kuckum, Oberwestrich, Unterwestrich und Berverath und damit eine schnellstmögliche Wiederbelebung dieser vor dem Kohleabbau geretteten Ortschaften. Mittlerweile sehen wir es als notwendig an, dass sich die Bundespolitik aktiv bei der Revitalisierung der obengenannten Ortslagen einbindet. In einem offenen Brief, welcher zu dem Besuchs-Termin der Bundestagsfraktion an die Bundespolitik übergeben wird, stellen wir dar, warum das notwendig ist und welche Forderungen wir diesbezüglich stellen.
Forderungen an die Bundesregierung für einen ehrlichen und wahrhaftigen Erhalt der geretteten Dörfer in den deutschen Braunkohlerevieren
Hört die lauten Stimmen für die stummen und leeren Dörfer! Aus feuchten Mauern weht die Anklage!
Im Rheinischen und im Mitteldeutschen Braunkohlerevier gelten viele Dörfer als "gerettet": Pödelwitz, Keyenberg, Kuckum, Oberwestrich, Unterwestrich, Berverath. "Gerettet" bedeutet derzeit, dass diese Dörfer größtenteils leer stehen und dass ihre Häuser verfallen. Kein Kind wartet dort an der Bushaltestelle, stattdessen geschlossene Rollläden und stetig bröckelnder Putz, denn die Wiederbelebung wird von RWE und der MIBRAG verhindert. RWE und die MIBRAG besitzen einen Großteil der Häuser in diesen Dörfern und rücken sie nicht raus. Wird hier etwa spekuliert?
Während der Klimawandel uns mit Überschwemmungen wie im Ahrtal und Dürreperioden wie in Brandenburg und Sachsen mit steigender Regelmäßigkeit herausfordert, während in Städten Wohnraummangel herrscht und die bundesweite Obdachlosigkeit steigt, während alldem wird die Möglichkeit der sozial- ökologischen Wiederbelebung der Dörfer blockiert. Dörfer wie Pödelwitz und Kuckum könnten Modelldörfer werden und zeigen wie wir trotz des Klimawandels ein solidarisches, enkeltaugliches und resilientes Miteinander schaffen können. Um das umzusetzen, bedarf es aus unserer Sicht einer Unterstützung der Politik auf Bundesebene.
Für eine realistische Rettung unserer Dörfer stellen wir deshalb folgende Forderungen an die Bundesregierung:
Wir fordern die Auflösung der Eigentumsverhältnisse von RWE und MIBRAG in den geretteten Dörfern im Sinne des Gemeinwohls! Wir fordern die Vergesellschaftung der Gebäude z.B. durch Genossenschaft oder eine Stadtbodenstiftung! Wir fordern echte Beteiligung der Zivilgesellschaft statt Hinhaltetaktiken oder Scheinbeteiligung! Wir fordern den Schutz von historischer Bausubstanz durch eine Verpflichtung zum Erhalt durch Reparaturen und eine zeitnahe sozial- ökologische Wiederbesiedlung unserer Dörfer! Wir fordern mehr Ehrlichkeit und Transparenz über die Schwierigkeiten von Tagebauflutungen im Kontext des Klimawandels!
Wir fordern eine konsequente Umsetzung des Kohleausstiegs und eine aktive Mitarbeit der Bundespolitik bei der Revitalisierung unserer Dörfer!
BESTÄTIGTE UNTERZEICHNERINNEN:
Pfarrerin Kaltofen (Pödelwitz)
Nora Mittelstädt, Jens Hausner und Jonny Grünsch (Pödelwitz hat Zukunft e.V.)
Jens Hausner (Bürgerinitiative Pro Pödelwitz)
Attac AG Energie Klima Umwelt
Alle Dörfer bleiben Bündnis
Landesverein sächsischer Heimatschutz
Leipziger Denkmalstiftung
Eckardt Heukamp (Lützerath)
1,5-Grad-Mahnwache Essen
Haus- und WagenRat Leipzig (hwr-leipzig.org)
Initiative Die Kirche(n) im Dorf lassen
Mahnwache Lützerath
Buirer fuir Buir
Elisabeth und Horst Meyn (Eltern von Steffen Meyn - Ums Leben gekommen bei derRäumung des Hambacher Waldes)
Wir als Menschen aus dem Dorf, Hinzugezogene und Unterstützer*innen haben über die letzten 10 Jahre damit verbracht das Dorf zu erhalten, zu verteidigen; gegen die Abbagerung und für den Erhalt der Lebensgrundlagen. Wir sind dafür eingestanden, dass das Kohlekraftwerk diesen Teil Land unter uns nicht verbrennt und den Klimawandel damit anheizt. Er bringt schon jetzt Trockenheit, Baumsterben, Naturkatastrophen und Menschen, die fliehen müssen, hungern, Häuser verlieren…
Wir haben aufgebaut:
an den Orten, die wir gestalten dürfen: Eine Blühwiese, einen gemeinschaftlich getragenen Dorfkräutergarten, Obst und Nussbaumpflanzungen für ein essbares Dorf zugänglich für alle, ein gemeinschaftlich getragenes Dorfzentrum mit dem Bürger*innenhaus, einen Raum des Verschenkens von Dingen, die weitergenutzt werden. Wir haben mehrmals Reparaturcafés veranstaltet und Elektrogeräte und Werkzeuge, die sonst weggeschmissen worden wären, mit den Menschen, die sie brachten, zusammen repariert, sodass sie weitergenutzt werden. Wir haben gemeinsame Dorffeste gefeiert, Tagungen hier gehabt, viele Bildungsveranstaltungen, Dorfversammlungen, viele selbstgemachte und geteilte Kuchen gegessen und Pödelwitzer Apfelsaft getrunken.
Wir konnten zeigen
was wir eigentlich wollen: einen Ort, an dem Menschen zusammenkommen und hier ihren Lebensraum gestalten: gemeinschaftlich, solidarisch, selbstbestimmt, klimagerecht und an die nächsten Generationen denkend - enkeltauglich.
Während wir das geschaffen haben
ist an den Orten, wo wir nicht gestalten können Zerstörung vorangeschritten. Wo die Verfügungsgewalt des Eigentums bei der Investmentgesellschaft EPH liegt, mit dem Unternehmen MIBRAG, da sehen wir eine Scheune, die einkracht, Dächer, die abgedeckt sind, Wasserschäden, die in die Grundsubstanz gehen. Und das gilt für 32 Häuser von 44 im Dorf!
Wer sollte also über die Häuser verfügen?
Wir? Nein! Wir sagen niemand! Eine solche Verfügungsmacht, darf nicht da sein und schon gar nicht von Aktien (Investment)gesellschaften. Wohnraum / Lebensraum gehört statt spekulativ gehandelt, gemeinschaftlich bestimmt so wie es etwa Genossenschaften und Stiftungen machen, die ihren Auftrag der Förderung des Gemeinwohls widmen.
Unsere Neujahrswünsche:
für die EPH mit MIBRAG und ihre Anteilseigner:
Vergessen Sie den Gedanken aus der weiteren Zerstörung des Dorfes den meistmöglichen Profit zu ziehen. Übergeben Sie die Häuser / das Land an eine Stiftung, die dem Gemeinwohl gewidmet ist. Seien Sie dabei genügsam! Was steht Ihnen wirklich zu? (höchstens Entschädigung)
für die Stadrätinnen:
Haben Sie bitte Mut! Sie vertreten die Menschen der Kommune und damit die politische demokratische Basis der Selbstverwaltung/ Selbstbestimmung der Menschen. Dem Gemeinwohl dienend. Dem Gemeinwohl verpflichtet.
Uns einander: Ein gutes neues Jahr für ein gutes Leben für Alle (und alle noch kommenden Generationen)
Das Denkmalnetz Sachsen war zu Besuch in Pödelwitz und hat mit uns über Herausforderungen und Visionen unserer Arbeit in Pödelwitz gesprochen. Das Video der Reihe DENKMALE L(I)EBEN findet ihr hier. Im gleichen Zuge fand auch die Tagung des Denkmalnetz Sachsen bei uns statt. Den spannenden Beitrag dazu findet ihr hier.
Sie sagen dazu: "Denkmale lieben, ist nicht schwer, sie zu erhalten oder zu neuem Leben zu erwecken jedoch häufig eine Herausforderung. Dafür bedarf es u.a. Engagement und Herzblut. In unserer Serie DENKMALE L(I)EBEN zeigen wir Impressionen ausgewählter Beratungsobjekte des Denkmalnetz Sachsen und kommen mit Denkmaleigentümer:innen und -engagierten zu Herausforderungen, Motivationen und Erfahrungswerten mit dem Denkmal ihres Herzens ins Gespräch. "
Der Ort Pödelwitz hatte die große Freude, von Mittwoch bis Freitag (15.-17.11.) zwei 9. Klassen aus der Oberschule Pegau, das FabMobil und den Kinder- und Jugendring Landkreis Leipzig begrüßen zu dürfen.
Im Zuge der Projekttage an der Oberschule Pegau war es für die Jugendlichen zeitlich möglich, ganztags in Kleingruppen zum Thema „Was brauchst du für ein gutes Leben?“ ihre individuellen Ideen auszuarbeiten. Der Ort Pödelwitz diente dabei als Blaupause, da 80 % der Häuser vom Leerstand betroffen sind und somit viel Spielraum für Ideen bieten. Um den Ort, seine Geschichte und die EinwohnerInnen besser kennenzulernen, wurde mit einer Rallye gestartet.
Im Anschluss konnten die Jugendlichen in einer kreativen Brainstorming-Phase ihre eigenen Ideen und Wünsche sammeln und die nächsten zwei Tage diese als Miniatur-Modelle im FabMobil am Computer designen und per 3D-Drucker oder Lasercutter entstehen lassen. Parallel hat eine weitere Gruppe einen kurzen Film mit Impressionen des Entstehungsprozesses und Interviews kreiiert und somit dokumentarische Fähigkeiten erlernt.
Obwohl das Thema Strukturwandel gerade die jungen Generationen stark betrifft, gibt es kaum Möglichkeiten des Lernens und des eigenen Wirkens. Die Projekttage verbinden somit wichtige Aspekte eines zukunftsgerichteten Lebens: Das Erlernen neuer Technologien, Planung und Zusammenarbeit für das Entstehenlassen eigener Visionen, einen Einblick in das Thema Strukturwandel und wie dieser selbstwirksam angegangen werden kann.
Wir freuen uns sehr über die rege Teilnahme und die vielen sympathischen Begegnungen und bedanken uns herzlich für den großartigen Besuch! Für Pödelwitz war es das erste Mal, dass wieder so viele junge Menschen durch das Dorf gelaufen sind.
Bericht zur Tagung „Orte. Häuser. Menschen. Ländliche Baukultur zwischen Gefährdung und neuem Bewusstsein“ am 21.10.2023
An einem sonnigen Samstagmorgen tummelten sich auf den Plätzen und Straßen von Pödelwitz über sechzig Menschen, angereist aus nah und fern – Unsere Gäste waren am 21.10. also doppelt so viele, wie es noch Einwohnerinnen und Einwohner im Dorf gibt! Hergelockt hatte sie diesmal die Tagung „Orte. Häuser. Menschen. Ländliche Baukultur zwischen Gefährdung und neuem Bewusstsein“ des Denkmalnetz Sachsen.
Die Gefährdung der zahlreichen kulturhistorisch wertvollen Gebäude durch Leerstand und fehlende Instandhaltung war allen Teilnehmenden der vormittäglichen Führung durch Pödelwitz allzu augenscheinlich. Weniger offensichtlich allerdings sind wohl die Antworten auf die Frage nach der Zukunft der Baukultur auf dem Land. Gestärkt von einem Mittagessen im Gasthof Großpriesligk widmeten wir uns jedoch auch diesem zweiten Themenschwerpunkt der Tagung. Dabei kamen verschiedene Initiativen zu Wort, deren Ideen und Praxis beispielhaft für ein „neues Bewusstsein“, eine neue Wertschätzung für das bauliche Erbe, stehen und darin Chancen für den langfristigen Erhalt dieser Gebäudesubstanz bieten. Neben GOLEHM, einer Initiative zur Förderung von Massivlehmbauweisen aus Halle, dem Team Zirkuläres Bauen aus Dresden, das Kreislaufwirtschaft im Bausektor durchdenkt und erprobt, und Mitgliedern des Altenburger Bauernhöfe e.V., die sich in der Vermittlung historischer Gebäude engagieren, durften auch wir unsere Idee eines „Dorfs der kurzen Wege“ für die Revitalisierung von Pödelwitz präsentieren: Der Erhalt der Bausubstanz und Dorfstruktur von Pödelwitz war Gegenstand des Widerstandskampfes, und auch jetzt noch steht die Sorge um den fortschreitenden Verfall an erster Stelle unseres Engagements für das Dorf. Zugleich bildet die Bausubstanz die Grundlage unserer Entwürfe für ein wiederbelebtes Pödelwitz als Modelldorf sozialer und ökologischer Gerechtigkeit - denn viele der darin enthaltenen Ansätze sind nicht neu, sondern vielmehr inspiriert von traditionellen dörflichen Ökonomien. Die ländliche Baukultur als deren architektonische Materialisierung kann dabei neu zur Infrastruktur eines zukunftsfähigen gemeinschaftlichen Lebens und nachhaltigen, lokalen Produzierens werden – was zugleich durch eine angemessene Weiternutzung ihren Erhalt sichert. Der Vortrag steht unten auf der Website als PDF zum Nachlesen zur Verfügung.
Wir bedanken uns herzlich für die Organisation der Veranstaltung beim Denkmalnetz Sachsen und dem Naturfreunde und Heimatverein Groitzsch. Wir bedanken uns zudem für den Besuch so zahlreicher Akteur*innen der Denkmalpflege, Baukultur und Politik bei uns in Pödelwitz; für den Zuspruch und die Unterstützungsangebote; insbesondere für das wertschätzende Grußwort des Landrats Henry Graichen und die Zusage konkreter Maßnahmen zum Schutz der Pödelwitzer Denkmalwerte durch den Landeskonservator Alf Furkert.
Wenn wir uns gemeinsam dafür einsetzen, hat Pödelwitz eine Zukunft, die beispielgebend für den Erhalt der ländlichen Baukultur und zugleich für die Entwicklung resilienter Dörfer und Regionen in Zeiten der Klimakrise sein könnte.
Wir sind ein Zusammenschluss von Menschen, die sich als basisdemokratisch, weltoffen und klimagerecht verstehen. Pödelwitz ist ein Ort der Vielfalt und offener demokratischer Menschen. Wir lehnen rassistische, sexistische, antisemitische, verschwörungsideologische oder anderweitig diskriminierende Verhaltensweisen ab. Wir erkennen evidenzbasierte Wissenschaft als unsere Grundlage an, nehmen die Klimakrise als reale Gefahr ernst. Wir heißen Menschen, die unsere Werte teilen, willkommen und freuen uns über Interesse an Pödelwitz.Wir sind ein Zusammenschluss von Menschen, die sich als basisdemokratisch, weltoffen und klimagerecht verstehen. Pödelwitz ist ein Ort der Vielfalt und offener demokratischer Menschen. Wir lehnen rassistische, sexistische, antisemitische, verschwörungsideologische oder anderweitig diskriminierende Verhaltensweisen ab. Wir erkennen evidenzbasierte Wissenschaft als unsere Grundlage an, nehmen die Klimakrise als reale Gefahr ernst. Wir heißen Menschen, die unsere Werte teilen, willkommen und freuen uns über Interesse an Pödelwitz.Wir sind ein Zusammenschluss von Menschen, die sich als basisdemokratisch, weltoffen und klimagerecht verstehen. Pödelwitz ist ein Ort der Vielfalt und offener demokratischer Menschen. Wir lehnen rassistische, sexistische, antisemitische, verschwörungsideologische oder anderweitig diskriminierende Verhaltensweisen ab. Wir erkennen evidenzbasierte Wissenschaft als unsere Grundlage an, nehmen die Klimakrise als reale Gefahr ernst. Wir heißen Menschen, die unsere Werte teilen, willkommen und freuen uns über Interesse an Pödelwitz.Wir sind ein Zusammenschluss von Menschen, die sich als basisdemokratisch, weltoffen und klimagerecht verstehen. Pödelwitz ist ein Ort der Vielfalt und offener demokratischer Menschen. Wir lehnen rassistische, sexistische, antisemitische, verschwörungsideologische oder anderweitig diskriminierende Verhaltensweisen ab. Wir erkennen evidenzbasierte Wissenschaft als unsere Grundlage an, nehmen die Klimakrise als reale Gefahr ernst. Wir heißen Menschen, die unsere Werte teilen, willkommen und freuen uns über Interesse an Pödelwitz.Wir sind ein Zusammenschluss von Menschen, die sich als basisdemokratisch, weltoffen und klimagerecht verstehen. Pödelwitz ist ein Ort der Vielfalt und offener demokratischer Menschen. Wir lehnen rassistische, sexistische, antisemitische, verschwörungsideologische oder anderweitig diskriminierende Verhaltensweisen ab. Wir erkennen evidenzbasierte Wissenschaft als unsere Grundlage an, nehmen die Klimakrise als reale Gefahr ernst. Wir heißen Menschen, die unsere Werte teilen, willkommen und freuen uns über Interesse an Pödelwitz.